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In einem Brief an den Duke of Buccleugh schrieb der Earl of Malmesbury
unter anderem: ».....die Rasse mag wegen des dichten Felles, welches das
Wasser abstößt wie Öl, bekannt werden, sicher aber vor allem wegen der
Rute, die wie die eines Otters aussieht«. Die neue Rasse erregte
Aufsehen bei den Treibjagden. Weitere Großgrundbesitzer gründeten eigene
Zuchtlinien. Vor allem ist es »The Honorary Holland Hibbert«, dem
späteren »Lord Knutsford« mit seinem legendären Zwinger »Munden« zu
verdanken, dass die Rasse in kürzester Zeit einen enormen
Beliebtheitsgrad erreichte und gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom
englischen Kennel Club als eigenständige Rasse anerkannt wurde. |

























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1899
wurde der erste gelbe Labrador, »Ben of Hyde«, aus zwei schwarzen Eltern
geboren und im Stammbuch registriert. Dazu ist zu bemerken, dass schon
immer gelbe Welpen fielen, aber bis zu diesem Zeitpunkt wurde nur mit
schwarzen Hunden gezüchtet, da ja die ersten Hunde aus Neufundland alle
schwarz waren. Nun wurde erkannt, dass auch der gelbe Schlag mit den
gleich guten Anlagen bestückt war. Damals waren die »mendelschen
Erbgesetze« noch nicht überall publik! Dafür hatten die Züchter von
damals den sog. »dogsence« und folgten diesem Gefühl für das
Wesentliche. Der gelbe Labrador erregte Aufsehen und hatte bald viele
Anhänger. Dieser Enthusiasmus für etwas anderes, etwas Exotisches, trug
schnell Früchte: Um 1920 waren mehr Gelbe als Schwarze an Ausstellungen
oder an den Jagdsportveranstaltungen (field trial) zu sehen. Die braune
Farbe war natürlich auch immer vorhanden, nur wurde erst in den
siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts systematisch auf diese Farbe
gezüchtet. Kynologische Historiker sind sich heute einig, dass die
Vorfahren der St. John’s Hunde im 16. und 17. Jahrhundert mit Siedlern
nach Neufundland kamen, die – aus Ländern am Atlantik gelegen – in die
Neue Welt emigrierten und ihre Hunde mitnahmen. Dabei nimmt man an, dass
es sich um den schon lange ausgestorbenen »Black Waterdog« handeln muss,
von dem auch die noch heute existierenden Wasserhunde der atlantischen
Küsten, wie Barbet, Irish Water Spaniel, Pudel und Portugiesischer
Wasserhund abstammen. |